Statement zu FFF Wolfenbüttel
Wie in diesem Artikel dargestellt wurde, traf sich FFF Wolfenbüttel mit allen Fraktionen im dortigen Kreistag, um sich deren Positionen bezüglich des menschengemachten Klimawandels und insbesondere bezüglich eines von FFF Wolfenbüttel ausgearbeiteten Forderungskatalogs anzuhören. Sie trafen sich auch mit der AfD, die das Gespräch als konstruktiv und angenehm beschrieb. Die Darstellung der OG unterschied sich davon, sie empfanden das Gespräch zwar nicht als unangenehm, inhaltlich distanzierten sie sich jedoch von den Ansichten der AfD zum menschengemachten Klimawandel. Auch appellierten sie in dem Zusammenhang an die Toleranz und den Respekt der Menschen, da diese Werte für die Klimagerechtigkeit unabdingbar seien.
Wir nehmen dieses Ereignis zum Anlass, uns gegen Gespräche mit der AfD und ähnlichen Parteien auszusprechen. Die AfD vertritt klimafeindliche sowie faschistische Inhalte, die mit unserer Grundhaltung nicht vereinbar sind. Sie zum Gespräch einzuladen, hieße, ihre Position als legitim zu betrachten, sie in die Mitte der Gesellschaft zu bringen und ihr dort die Möglichkeit zur Verbreitung ihrer Inhalte zu bieten. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit genau dieses Verhalten, das zu den Erfolgen der AfD beigetragen hat. Man hört mitunter auch die Argumentation, man müsse alle Parteien anhören, um so die goldene Mitte zu finden. Dabei werden alle von dieser Mitte abweichenden Positionen als „extremistisch“ und damit illegitim gleichgesetzt. Diesen Zentrismus halten wir für gefährlich, zumal die Annahme, die Wahrheit liege immer in der Mitte, schlicht falsch ist. Daher definieren wir für den Diskussionsspielraum keine willkürliche Mitte, sondern schließen alle menschenverachtenden Positionen aus. Wenn eine Partei also beispielsweise nicht mit unserer antifaschistischen Grundausrichtung übereinstimmt, sehen wir keinen Anlass dazu, mit ihr zu reden bzw. sehen es als unsere Pflicht, sie nicht zu integrieren sondern zu verurteilen.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch sagen, dass wir als Graswurzelbewegung keine Plattform für Parteien darstellen wollen. Deren Positionen sind z.B. in den Parteiprogrammen nachzulesen und wir sehen es als nicht zielführend an, diese noch einmal durchzukauen, nur um festzustellen, dass die momentan etablierten Parteien keine nennenswerten Maßnahmen für den Klimaschutz vornehmen.