Statement zur Hochwasserkatastrophe
Die extremen Starkregenereignisse der letzten Wochen haben an einigen Orten in Deutschland Verwüstung und Verzweiflung hinterlassen. Die Schicksale der Anwohner*innen und Angehörigen sind furchtbar, sie haben unser tiefes Mitgefühl. Der Schock sitzt tief, Trauer und Angst lähmen unsere Kampfgeister, das Unverständnis wie so etwas Furchtbares passieren konnte bestürzt uns alle.
Die beängstigenden Aussichten: solche schrecklichen Ereignisse werden sich häufen. Diese Fluten waren kein einmaliges Wetterereignis, keine Laune der Natur, sie sind die Folgen des Klimawandels, den die Industrienationen dieser Welt zu verantworten haben. Was in der Vergangenheit überwiegend die Menschen im globalen Süden getroffen hat findet nun vor unseren Augen statt und lässt sich nicht so leicht verdrängen wie sonst: Das Zuhause vieler Menschen wurde weg gespült, Leben genommen, Existenzen zerstört durch zu viel Regen. Diese Extremwetterereignisse hätten uns in Kaiserslautern auch treffen können. Regelmäßig laufen bei Unwettern auch hier die Keller voll, und machen den Anwohner*innen das Leben schwer. Wenn sich zu einem unglücklichen Zeit- und Ortsverhältnis ein Regenereignis wie an der Ahr komplett über dem Gebiet unserer Stadt entlädt, kann man sich nur schaudernd vorstellen, wie sich die Lauter ihre Wege gräbt, wo die sich ansammelnden Wassermassen hin laufen – und was sie mitnehmen werden.
Deswegen stehen wir für eine klimagerechte Zukunft ein. Hier und überall sonst auf der Welt. Die Fluten in Ahrweiler haben erneut gezeigt wie notwendig gezielte städtebauliche Maßnahmen zum Schutz der Bewohner*innen sind. Flächen müssen gezielt entsiegelt werden um große Wassermassen abzufangen. Die kürzlich geforderte Teilentsiegelung des Parkplatzes an der Meuthstraße hätte zur Entsiegelung beitragen können.
Gemeinsam müssen wir weiterhin für eine progressive Klimapolitik kämpfen, um von unserer Erde zu retten, was noch zu retten ist!